Samstag, 10. September 2011

JUICE (1992) - superkurzes Review.



ey sacht mal...bin es nur ich, oder is der Film JUICE, aus dem Jahre 1992, eigentlich ziemlich cool?
Jaaa genau, das is das Hollywood-Debut von Tupac Shakur, und jaaa, der großartige gleichnamige Eric B. & Rakim Track ist der offizielle soundtrack dazu...aber das ist alles nicht so wichtig, denn:
Ich hab den Film erst letztens zum ersten Mal (!!!) gesehen, und war ziemlich beeindruckt. Warum? Nunja, ohne zu viel vorweg nehmen zu wollen, falls ihr den Film auch noch nich kennen solltet, aber für einen "HipHop-lastigen"-Film erfüllt er in meinen Augen einige wichtige Prämissen, die andere Filme dieser Art nicht erfüllen.
So nimmt etwa das Thema HipHop nur einen tatsächlich nebensächlichen Part in dem Film ein. Die Musik, die Szene, der Lebensstil...all diese Faktoren sind bei "Juice" lediglich Teil des Settings. In der Hinsicht hat Juice definitiv weit mehr mit Hiphop-nahen Filmen wie 8Mile oder auch Hustle & Flow (ich halte btw beide Filme für ziemlich kacke...wenn auch für unfreiwillig komisch) gemein, als mit klassischen Hiphop-filmen wie WildStyle und Beatstreet.

Im Fall von "Juice" ist die Abkehr von der klassischen "HipHop-Lifestyle-Dokumentation plus ein kleines bisschen Spielfilm" a la Wildstyle & co. allerdings sehr erfrischend. Die Entscheidung, HipHop-Newyork nur als Setting für einen Film, den man ohne Übertreibung als "Thriller" einstufen könnte, zu benutzen, lässt den Inhalten und vor allem den portraitierten Charakteren mehr Raum zur Entfaltung.

Des weiteren fiel mir positiv auf, dass trotz der Darstellung vieler Klischees etc. darauf verzichtet wurde, auf Teufel komm raus eine Lovestory in die Geschichte zu quetschen. Ja, richtig gelesen, es gibt praktisch KEINE weibliche Hauptrolle. Wow. Ist mir auch erst im Nachhinein aufgefallen, aber dann wurde es mir umso mehr klar: Das war sehr erfrischend! Speziell wenn man sich an hochnotpeinliche Momente in quasi-Trashfilmen wie Beat Street erinnert.....
Aber wie gesagt: nix von alledem gibt's in Juice. Im Gegenteil. Juice ist ziemlich düster und vermittelt von Anfang an eine brodelnde, ja, fast gefährlich zu nennende Grundstimmung. das fand ich super.

Darüber hinaus bin ich eh ein Fan des HipHops & drumherum der frühen 90er...alles so schön schnell und eher tanzbar (siehe zB auch Big Daddy Kanes supercooles "Nuff Respect", ebenfalls in dem Film gefeatured) ....dazu noch die legendären Flattop-Frisuren plus ganz schlimme Klamotten. Sehr geil!

Naja also wie gesagt...ich will echt nich zuviel verraten vom Film. Ziehts euch vielleicht einfach selber rein.
Achja und falls ihr denkt: Döööhh, Tupac, alter?! Kann doch nix sein, ey... --- nix da! er is echt ziemlich gut in dem Film. Kann man sich durchaus geben. Und der Soundtrack des Films is eh Zucker....BDK, Rakim, Cypress Hill, usw. usf. ....alles super.
Ja, doch, ich glaube ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass "Juice" so ziemlich der beste Film-mit-Hiphop-Background ist, den ich je gesehen hab. Und ja, ich bin so'n hardliner der sich Quatsch-Filme wie "Breakin'" und wie sie alle heißen reingezogen hat. Das heißt ich kenne durchaus die vielgehypten und meiner Meinung nach heute völlig überbewerteten "Klassiker"-Hiphopfilme...aber Juice is schon noch was anderes. Super Film.

Achja eins noch: Ich hab gehört dass irgendwie bald ein wohl unvermeidliches remake von "Juice" ansteht....und hab auch was von "souljah boy als Bishop" usw. gelesen....puh. Das is harter tobak. Weiß man da schon irgendwas? Oder gibts den Film womöglich schon? Ich krieg wieder nix mit, ey.....gleich mal nachgucken.

Peace.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen